Mit einer Menge Vorfreude machte sich die kleine Delegation des BSCV (Jörg, Cornelia und Thomas) auf den Weg nach Berlin. Die Berlin Open standen an, das größte deutsche Hallenturnier, das jedes Jahr am Wochenende des 3. Advent in der Bundeshauptstadt stattfindet.
Das Preisgeldturnier fand dieses Jahr in der Halle des Horst-Korber-Sportzentrums statt, einem Hallenkomplex in direkter Nähe des Olympiastadions, der Platz für bis zu 50 Scheiben bietet. Leider war die Veranstaltung nicht annähernd ausgebucht. Trotzdem waren ca. 450 Bogenschützen aus 30 Ländern am Start, so dass sich doch eine beachtliche Reihe an der Schießlinie bildete.
Unsere 3 Schützen traten in der Qualifikationsrunde am Samstag Mittag an. Cornelia landete nach einem schwächeren 2. Durchgang auf Rang 12 in der Recurve Jugendklasse (w), Thomas stellte sein Saison-Bestergebnis ein und belegte in der Recurve Herrenklasse den 82. Platz. Jörg ärgerte sich am Ende des ersten Durchgangs über drei Schüsse, die ihn die 290 kosteten, freute sich am Ende aber trotzdem, als er sich auf der Ergebnisliste als 25. wiederfand. Dies bedeutete für ihn die Qualifikation fürs Finalschießen.
Doch dann der Schock am Sonntag Morgen. Als Jörg um 07:30 Uhr zur Anmeldung in der Halle erschien, erfuhr er, dass er aufgrund eines Programmfehlers, der einige Schützen nicht gezählt hatte, nur auf Position 33 gelistet war, also das Finale um einen Platz verpasst hatte. Frustriert blieb er zwar noch ein paar Stunden in Berlin, besuchte das Mental Coaching Seminar von Markus Wagner und shoppte durch die Verkaufsstände, fuhr aber dann vor der Second Chance nach Hause.
Damit verpasste er dann aber den Höhepunkt aus Sicht des BSCV, die Performance von Cornelia bei der Second Chance. Zunächst galt es aber auch hier, sich über die Organisation zu ärgern. Zur Second Chance (Trostrunde) waren alle Schützen genannt, die die Finals in ihren Klasse nicht erreicht hatten. Während Thomas bei den Recurve Herren genannt war, fehlte von Cornelia in der Meldeliste der Recurve Damen, der sie zugeordnet werden sollte, jede Spur. Obwohl wir dies bereits gegen 9 Uhr gemeldet hatten (und wir waren nicht die einzigen) kam erst 15 Minuten vor Startbeginn der Second Chance gegen 15 Uhr die offizielle Starterliste mit der Nachricht, dass Cornelia um 16 Uhr schießt.
Cornelia ließ sich durch dieses Chaos und die Warterei aber nicht beeindrucken und lieferte auf der ungewohnten 5-er Spot-Auflage eines ihrer besten Schießen der Saison. Trotz einem „M“ kam sie mit 15 Pfeilen auf 126 Punkte und belegte damit den dritten Platz mit einem Ring Abstand zur Erstplazierten. Als Preis konnte sie ein neues Stabilisationssystem für ihren Bogen mit nach Hause nehmen.
Fazit: Es ist immer wieder schön und interessant, an einem so großen Turnier teilzunehmen. Die Organisation bleibt stark verbesserungswürdig. Mit Happy End überwiegen aber natürlich die positiven Aspekte.