Scheibennadelturnier in Düren am 23.06.2013
Mit einer großen und auch starken Gruppe von Schützen war der BSC Vorgebirge nach Düren angereist. Nachdem die Wetteraussichten bis zum Morgen noch recht bescheiden waren und alle frühzeitig in Düren sich einfinden wollten, um einen Platz unter den Pavillons zu ergattern, stellte sich im Laufe des Vormittags dann doch heraus, dass es der Wettergott recht gut meinte. Die Temperaturen waren durchaus in Ordnung und Wasser von oben kam nur für eine einzige Passe im Laufe des 2. Durchgangs.
Lediglich der Wind hatte es nicht immer gut gemeint mit den Schützen, denn der Platz an sich bot beste Voraussetzungen für ein gelungenes Turnier, jedoch mussten auch die erfahrensten Schützen feststellen, dass sowohl in der Länge wie auch in der Breite der Wind Kapriolen schlug und einzelne Verwirbelungen die Pfeile teilweise ein wenig flattern ließen. Der Stimmung gab dies aber keineswegs einen Abbruch. Im Gegenteil: Die aus 2 Durchgängen bestehende Qualifikationsrunde lief für alle Beteiligten ohne Probleme. Nur das Material hat ein wenig gelitten. Auf der Rückseite der Scheiben waren Bretter angebracht, die bei der von Heike beschossenen Scheibe zum Pfeilbruch führten. Anscheinend war die Scheibe in einem Bereich, der sich genau vor dem Brett befand, schon so weich, dass ein Pfeil so weit in die Scheibe ging, dass es den Pfeil dahin schmetterte. Die Funktionäre haben aber prompt reagiert und das Problem behoben. Christel hatte ebenso Pech mit einem Pfeil, der an einer Stelle der Scheibe einflog, an der offenbar sich etwas in der Scheibe (alte Spitze?) befand und dem Pfeil ein schönes Baströckchen bescherte. Aber das war zum Glück einmalig und der Wettkampf konnte so „ungestört“ weiter laufen.
In der Compound-Klasse wurden nach der Quali-Runde alle Ergebnisse aller Compound-Schützen in einer Liste zusammengefasst und so ergab sich eine Rangliste für die Finalrunde („Dutch Final Modus“). Bei den Flaschenzug-Schützen hatten sich automatisch alle für das 1/16-Final qualifiziert. Hier traten u.a. Heike (als 5. der Quali-Runde) und Thomas (als 2. der Quali-Runde) an. Hier setzte sich im Finaldurchgang Thomas durch und siegte. Heike hat im Entscheidungsschuss beim Stand von 5:5 mit ihrem einzelnen Schuss dem Zentrum am nächsten gelegen und beendete das Finalschießen als Siebtplatzierte.
In der Jugendklasse sind alle 8 Jugendlichen der Quali-Runde in der Finalrunde mit dem Achtelfinale eingestiegen. Christoph konnte seinen 2. Platz aus der Quali-Runde bis zum Schluss behaupten und unterlag im Finale nur knapp seinem holländischen Widersacher. Jens (in der Quali-Runde an dritter Stelle) hatte in der Finalrunde das Pech und sein erstes Match im „Tie-Break“ verloren, so dass er schon frühzeitig die Hoffnung auf einen der vordersten Plätze begraben musste und wurde zum Ende hin Sechster. Markus (nach der Quali-Runde 5. Platz) konnte sich durch den Sieg im 1. Match im Achtelfinale und den abschließenden Sieg um Platz 3 auf den schließlich 3. Platz vorarbeiten. Marco war nach der Vorrunde Siebter und unterlag die „Duelle“ gegen Christoph (Achtelfinale) und Jens (Viertelfinale). Nach dem Sieg im letzten Match belegte er auch zum Schluss den 7. Platz in der Jugendklasse.
Alle übrigen Schützen, also alle diejenigen, die auf 70m geschossen haben, wurden nach der Quali-Runde „in einen Pott geworfen“. Daraus ergab sich eine Gesamt-Rangliste. Hier wurde schon bei der Begrüßung durch Werner Eismar gesagt, dass es leider mehr 70m-Schützen gäbe als Plätze für das Finalschießen (32 Plätze) frei wären. Alles in allem waren es 44 Schützen, somit mussten 12 Schützen sich mit Zuschauen und Anfeuern begnügen. Hier hatte sich aufgrund seines Ergebnis Jörg qualifiziert. Christel und Stephan hatten die Quali zwar nur knapp verpasst, konnten sich aber mit erheblich verbesserter persönlicher Höchst-Ringzahl trotzdem über einen gelungenen Wettkampf freuen. In den Finalrunden hat Jörg gezeigt, dass er seiner Favoritenrolle auf einen der vordersten Plätze gerecht werden möchte. Obwohl wieder starke Konkurrenz vor Ort war, hatte er es bis in das Finale als Zweitplatzierter gegen die im Finalschießen Erstplatzierte holländische Schützenkollegin geschafft. Hier musste Jörg dann aber respektvoll anerkennen, dass die Schützin einen Wahnsinns-Lauf hatte und eine super Passe nach der anderen fabrizierte. Selbst mit der letztlich zum Sieg reichenden letzten Passe zum 6:2 schoss die Holländerin eine 29, nachdem alle Schützen schon viele viele Pfeile über den ganzen Tag geschossen haben.
Nicht vergessen sollte man die Schülerklasse, in der Patrick auf 40m an den Start ging. Auch wenn es hierfür kein Finalschießen gab, so war es immerhin die offizielle Meisterschafts-Distanz und Patrick schoss persönliche Bestleistung mit 611 Ringen und belegte damit den 2. Platz hinter einem Kaderschützen aus dem Landesverband Thüringen.
Auch erwähnen sollte man die persönliche Bestleistung von Heike in der Quali-Runde mit 660 Ringen. Hier war sie in ihrer Klasse ringgleich mit der Erstplatzierten und gleicher Anzahl an 10ern. Lediglich die höhere Zahl an „X“ fiel zu Gunsten der Kontrahentin aus.
Es war ein schöner gemeinsamer Tag.
Liebe Grüße
Stephan
Dem ausführlichen Bericht von Stephan möchte ich noch Informationen hinzufügen. Am Vortag fand ebenfalls in Düren das Internationale FITA Sterneturnier statt. Auch hier waren Mitglieder des BSCV beteiligt. So erreicht in der Masterklasse Albrecht Neubauer mit einer Punktlandung den 1000er Stern und Jana Exner in der Damenklasse mit 1114 Ringen den zweiten Stern.
Weiterhin starteten Christoph Breitbach in der Jugendklasse Recurve. Er erreichte fantastische 1222 Ringe und belegte Platz 1. Sein Vater Thomas schoss in der Klasse Schützen Compound und erreichte 1316 Ringe und belegte den 4. Platz.
Wer sich im Regelwerk nicht so auskennt, hier die Info, was eine FITA ist. So werden auf vier unterschiedliche Entfernungen insgesamt 144 Pfeile geschossen. Dies sind dann folglich jeweils 36 Pfeile auf 90m, 70m, 50 und 30m in den Schützenklassen Recurve und Copound. In allen anderen Klassen werden die Entfernungen 70m, 60m, 50 und 30m geschossen. Eingeschossen wird sich nur auf die anfängliche Entfernung. Ab dann sollten die Visiereinstellungen stimmen. Ich finde, ein tagfüllendes Programm. In den Schülerklassen A und B werden 72 Pfeile auf zwei unterschiedliche Entfernungen geschossen. Wäre für manchen Schützen doch ein Ziel, auf das sich hintrainieren ließe.
Alles ins Gold und viel Spaß beim Üben
Bernd