Am Sonntag, den 03.September, fand das erste gemeinsame Kinder- und Jugendtraining mit den Sportlern und Sportlerinnen der Siegburger Bogenschützen statt. Um es vorweg zu nehmen: es war ein voller Erfolg, zu dem nicht nur die Sportler und Betreuer beider Vereine beitrugen, sondern auch das übergeordnete Vereinsmitglied Petrus half kräftig mit, indem er den Platz in Siegburg in spätsommerlicher Sonne erstrahlen ließ.
Bevor es aber zum eigentlichen Treffen kam, musste noch einiges besprochen werden, zwischen Sebastian Profittlich (Trainer in Siegburg) und Bernd Roffalski (Trainer beim BSC V). So wurden neben dem genauen Termin auch die Themen abgesprochen und ein ungefährer Ablaufplan erstellt.
Das Hauptthema war das 4-Phasenmodell, Maße und Einstellmöglichkeiten am Bogen sowie ein kleines Abschlussturnier.
Aber zurück zum Sonntag. Gegen halb 10 starteten 8 Sportler und 2 Betreuer (Heike und Bernd) von unserem Außengelände Richtung Siegburg zum ersten gemeinsamen Training. So trafen 10 hoch motivierte Sportler des BSC V auf 13 Sportler von der Bogensportabteilung des Siegburger Schützenverein Hubertus 08 gegen 10 Uhr zusammen, um bis 17 Uhr ihrem gemeinsamen Hobby, dem Bogenschießen, nach zu gehen. Die Bögen waren schnell aufgebaut und die ersten organisatorischen Probleme gelöst, dann ging es los. Kennenlernen war angesagt. Es wurden im Durchzählverfahren (1,2) 2 Gruppen gebildet, quer gewürfelt durch beide Vereine. Die gestellte Aufgabe war, sich unterschiedlich farbige Bälle zuzuwerfen und vorher den Vornamen des Fängers und die Ballfarbe zu rufen.
Danach wurde das Schwerpunktthema, das 4-Phasenmodell, in Angriff genommen. Dazu wurden 4 Gruppen gebildet, die sich an Tischen dem Thema theoretisch näherten. So hatte Sebastian Tapetenbahnen und farbige Kärtchen vorbereitet:
Blaue für die Positionsphasen (PP) und Gelbe für die Bewegungsphasen (BP).
Es wurde nun in den einzelnen Gruppen fleißig den PP-Nummern die einzelnen Begriffe zugeordnet. Weiter ging es dann mit den Schlagwörtern der BP, die zu den PP führten. Ganz schön kniffliges Thema, dass aber mit Hilfe der Betreuer und den erfahreneren Schützen gelöst werden konnte. Der Theorie musste die Praxis auf dem Fuße folgen. An der vorbereiteten und verkürzten Schießlinie (10m) wurde das gerade theoretisch Erlernte in die Praxis umgesetzt. Mit Hilfe einer Lautsprecheranlage wurden die Nummern der PP von einem Betreuer angesagt und die Schützen gingen dann in die entsprechende Gelenkwinkelstellung. Zu Beginn mussten die 4-Phasen doch des Öfteren vorgemacht werden. Dies war gar nicht so leicht, aber wer hat je behauptet, das Bogenschießen leicht ist? Getreu dem Motto “ Übung macht den Meister“ kam nun langsam Struktur in den Schussablauf. Auch war Aufmerksamkeit angesagt, so wurden auch manchmal PP verschoben. So z. B Nullstellung, PP1, PP2 und dann PP1. Ein Schelm, der dabei Neckisches erkennen will.
So viel Aufmerksamkeit fordert ihren Tribut und in der verdienten Pause wurde sich mit Pizza und Limo sowie Cola gestärkt.
Weiter ging es mit den technischen Daten rund um den Bogen z. B. was ist die Standhöhe und wie wird diese ermittelt. Wie ermittle ich, ob die Sehne genau mittig im Bogen verläuft uvm.. Das Highlight war der Laserpointer mit dem der Verlauf der Sehne überprüft werden kann. Was es nicht alles so gibt. Langsam aber sicher war die Aufnahmefähigkeit der jugendlichen Zuhörer erschöpft und nach kurzem Aufwärmen ging es wieder an die Schießlinie. Nach einigen Passen des Einschießens, natürlich unter Berücksichtigen des Vorher erlernen 4-Phasenmodelles, wurde noch ein kleines Turnier geschossen (Pyramiden schießen). Dazu wurden 5 Mannschaften je 4 Sportler gebildet, wobei jeder Schütze pro Passe 2 Pfeile schießen durfte.
Jedes Turnier geht zu Ende und das Ende des gemeinsamen Kinder- und Jugendtraining stand kurz bevor. Also die Sportgeräte abbauen und sich nochmals kurz stärken, bevor die Reflektionsrunde begann und jeder das sagen konnte, was ihm gefallen und nicht so gut gefallen hat. Denn dieses Zusammentreffen soll keine Einbahnstraße sein.
Herzlichen Dank an die Betreuer Cosima, Heike, Sebastian und natürlich an die 23 Sportlerinnen und Sportler. Ganz besonderen Dank aber an Petrus, der das optimale Wetter zu dieser Veranstaltung spendierte.
Aus meiner Sicht waren es fruchtbare 7 Stunden des Übens und Lernens. Die Erkenntnis war, es hat sich gelohnt und sollte wiederholt werden.
Bis dann und vielen Dank
Bernd